Mit diesem Beitrag schliessen wir unseren Blog zum Thema digitales Altern. Wir haben uns in den vergangenen Wochen damit auseinandergesetzt, was es heisst, in einer digitalen Gesellschaft alt zu werden bzw. alt zu sein. Dabei haben wir unseren Blick nicht nur auf die Gegenwart gerichtet, sondern immer wieder auch nach vorne, in die Zukunft geschaut.
Wie aktuell das Thema ist, zeigen die zahlreichen Studien dazu. Für diesen Blog haben wir hauptsächlich mit zwei Studien aus der Schweiz gearbeitet, die uns für verschiedene Beiträge als Grundlage dienten. Eine mögliche Antwort auf die Frage wie wir unseren Lebensabend in der digitalen Gesellschaft dereinst verbringen werden, gaben uns die vier Alterstypen der GDI Studie. Dank dem Projekt tablet heroes hatten wir die Gelegenheit dabei zu sein, als eine Gruppe von Seniorinnen ihre ersten Erfahrungen mit Tablets machte. Dies ist nur eines von zahlreichen Angeboten, die es gibt, um Senioren und Seniorinnen im Umgang mit digitaler Technik zu schulen. Denn für viele Menschen dieser Generation, ist und bleibt die digitale Welt eine Herausforderung.
In unseren Beiträgen ging es oft um Chancen, die sich mit oder durch digitale Technik auftun. Eine Chance um länger selbständig zu sein, eine Chance, Wissen an andere Generationen weiterzugeben oder einfach eine Chance um mit Menschen in Kontakt zu kommen oder zu bleiben. Oft unterscheiden sich die Bedürfnisse der älteren Generation nicht gravierend von denen der Digital Natives oder Digital Immigrants. Auch Seniorinnen und Senioren machen Computerspiele, sind auf Social Media vertreten, sie nutzen Apps und sind online auf Partnersuche. Was es jedoch braucht, sind Angebote, die auf sie zugeschnitten sind; sowohl inhaltlich als auch vom Design her. Obwohl es schon vieles gibt, existiert und wächst hier ein Markt.
Für die einen eine Chance, für andere eine Herausforderung und wiederum für andere gar eine Verweigerung. Nicht jeder Senior, nicht jede Seniorin ist ein Silver Surfer, eine Silver Surferin. Die Gründe für ein offline Leben im Alter sind zahlreich. Doch der Blick in die Zukunft, die nahe Zukunft, hat gezeigt, dass, bedingt durch den demographischen Wandel und den damit einhergehenden Pflegenotstand, der Einsatz von Pflegerobotern keine Utopie mehr ist. So kann es durchaus sein, dass auch digitale Verweigerer irgendwann, wenn auch unfreiwillig, in Kontakt mit modernster Technik kommen können, kommen müssen.
Das Thema digitales Altern ist ein grosses Thema und mit diesem Blog keineswegs umfassend behandelt oder gar abgeschlossen. Der Blog ist ein Streifzug durch Themen, die es sich lohnt weiter zu verfolgen und zu vertiefen. Denn weder die demographische noch die digitale Entwicklung lassen sich aufhalten.